Januar 9, 2022

Mediendesigner

Lesezeit: 7 minuten

Was ist ein Mediendesigner? Als Mediendesigner befasst du dich hauptsächlich mit der Bearbeitung und Gestaltung von verschiedenen Medien. Dabei gibt es eine so breitflächige Auswahl, dass es fast unmöglich ist, sie alle aufzuzählen. Egal, ob es sich um Printmedien, TV, Websites oder Plakate handelt - mit all diesen Dingen beschäftigt sich ein Mediendesigner.

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Was macht ein Mediendesigner?

Ein Mediendesigner beschäftigt sich mit den verschiedensten Elementen, die das Gesamtbild eines Mediums ausmachen. Dazu gehören bei Printmedien zum Beispiel neben dem Bild auch die Grafiken sowie der Text. Bei Bewegtbildern gehört nicht nur die Bearbeitung der Videospur zu den Aufgaben von einem Mediendesigner, sondern auch die der Tonspur.

Angestellt sind Mediendesigner in allen Branchen, die etwas mit Medien zu tun haben. So kannst du als Mediendesigner sowohl bei einer Werbeagentur arbeiten als auch in einem Verlag. Selbst im Fernsehen sowie IT-Unternehmen oder  größeren Firmen mit einer eigenen Werbeabteilung werden immer wieder händeringend gut ausgebildete Mediendesigner gesucht.

Praktisch ist bei diesem Berufsbild, dass du dich auch problemlos selbstständig machen kannst. Und da heute viele Aufgaben auch remote erledigen kannst, steht auch einer Karriere als Freelancer bzw. Digitaler Nomade nichts im Weg, wenn du als Mediendesigner arbeitest.

Allerdings solltest du bedenken, dass sich das Aufgabengebiet eines Mediendesigners nicht ausschließlich auf das Design der Medien beschränkt. Er muss außerdem darauf achten, dass seine Arbeit auch den technischen Möglichkeiten seines Auftraggebers entspricht. Zudem musst du auch darauf achten, dass das Endresultat verschiedenen psychologischen Vorgaben entspricht.

Wie schon erwähnt, ist das Aufgabengebiet eines Mediendesigners äußerst vielseitig. Du kannst bei der Ausübung deiner Arbeit Storyboards für Werbespots entwerfen, Anzeigen für Zeitungen, Zeitschriften und Kataloge gestalten oder die komplette Online-Präsenz einer Firma neu ausrichten. Auch der Aufbau von einem neuen Online-Shop oder die Gestaltung von Informationsbroschüren zählen zu den typischen Mediendesigner Tätigkeiten.

Wo arbeitet ein Mediendesigner?

Da der Mediendesigner Beruf so vielfältig ist, wird es dich bestimmt nicht überraschen, dass das Arbeitsumfeld sich von Person zu Person unterscheidet. Wo und wie du genau arbeitest, hängt somit insbesondere davon ab, in welchem Betrieb bzw. welcher Branche du tätig bist und welche berufliche Position du im Unternehmen innehast.

Besonders die Ausbildung hat einen Einfluss darauf, in welchem Umfeld du arbeitest. Es kommt ganz darauf an, auf welchen Schwerpunkt du dich bei deiner Lehre fokussiert hast.

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass du bei deiner Arbeit viel am Zeichentisch oder vor dem Computer Zeit verbringst. Dennoch wirst du auch oft genug mit Menschen in Kontakt treten - zum Beispiel, wenn du bei einer Werbeagentur arbeitest und mit einem der Kunden über seine Wünsche sprichst. Oder ihm deine Ideen präsentierst.

Welche Arbeitsbedingungen herrschen in diesem Beruf?

Der typische Mediendesigner arbeitet im Büro. Vor allem dann, wenn er bei einer Werbe- oder Medienagentur angestellt ist. Da du die meiste Zeit sowieso allein arbeitest, bieten viele Arbeitgeber ihren angestellten Mediendesignern sogar flexible Arbeitszeiten an.

Im Laufe der Coronapandemie hat sich aufgrund der vorgegebenen Kontaktbeschränkungen das Homeoffice etabliert. Du kannst also auch - selbsterklärend nach einer vorherigen Absprache mit deinem Vorgesetzten - deine Arbeit auch von Zuhause erledigen. Den Großteil der Aufgaben kannst du vollkommen remote erledigen.  Dank unser digitalisierten Welt musst du dem Kunden nicht persönlich deine Entwürfe zeigen, sondern kannst ihm einfach die Datei zuschicken.

Gibt es alternative Bezeichnungen für diesen Beruf?

Der Begriff Mediendesigner ist allgemein gehalten für alle Berufe, die sich mit dem Design und der Gestaltung von Medien beschäftigen. Es gibt jedoch auch Berufe, die sich auf einen bestimmten Schwerpunkt wie Grafikdesign spezialisieren. Da jedoch die Grenzen oft fließend sind, kann es vorkommen, dass Unternehmen in Ihrer Stellenausschreibung nach beidem suchen. Wundere dich also nicht, wenn du eine Stellenanzeige für einen Grafik- und Mediendesigner siehst - es ist definitiv das Richtige für dich!

Was ist der Unterschied zwischen einem Mediengestalter und einem Mediendesigner?

Auf den ersten Blick klingt es so, als wären die Berufsbezeichnungen Mediendesigner und Mediengestalter exakt das Gleiche. Und in der Tat wäre das auch ziemlich einleuchtend, denn "Design" heißt auf Deutsch übersetzt so viel wie "Gestaltung".

Doch hier liegt der Teufel im Detail. Ja, die beiden Berufe sind sich in vielerlei Hinsicht ziemlich ähnlich. Sowohl die Tätigkeiten als auch die Aufgabengebiete sind bei beidem Berufsbildern nahezu identisch. Doch die Tätigkeit als Mediengestalter ist um einiges umfangreicher als die des Mediendesigners.

Ein Mediendesigner konzentriert sich vorrangig damit, die Medienprodukte zu gestalten und beschäftigt sich zudem mit deren Umsetzung. Der Mediengestalter macht dies ebenso, aber übernimmt zusätzlich auch Aufgaben wie Planung und Vorbereitung wahr.

Im Berufsalltag ist es kaum möglich, diese beiden Berufe klar voneinander zu trennen. Die Grenzen sind fließend und es gibt keine eindeutige Definition, ab wann du ein Mediendesigner oder Mediengestalter bist.

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Wie viel verdient ein Mediendesigner?

Während der Ausbildung zum Mediendesigner verdienst du leider noch kein Geld. Denn es handelt sich um eine rein schulische Ausbildung, du bist dementsprechend, während deiner Ausbildungszeit bei keinem Betrieb angestellt. Falls du also in diesem Zeitraum Geld benötigst, musst du neben der schulischen Ausbildung irgendwo einen Nebenjob annehmen.

Zum Glück sind die Berufsschulzeiten recht günstig ausgelegt - du musst also keine Angst haben, dass du keine Nebentätigkeit findest. Einen 450-Euro-Job findest du bestimmt problemlos.

Sobald du die Ausbildung abgeschlossen hast, ändert sich das Ganze jedoch. Das monatliche Mediendesigner Gehalt  liegt zum Zeitpunkt des Beginns der beruflichen Laufbahn bei etwa 1.800 Euro brutto. Abhängig von der Fachausrichtung kann es aber auch bis zu 3.500 Euro betragen.

Am Ende hängt dein Gehalt auch davon ab, wie viel Erfahrung und Fachwissen du auf den Tisch bringst. Um dein potenzielles Einkommen weiter zu steigern, kannst du auch noch an Weiterbildungen teilnehmen oder ein erweiterndes Studium beginnen.

Gut ausgebildete Mediendesigner mit vielen Jahren Erfahrung können so als Angestellte auch gerne mal bis zu 5.000 Euro brutto pro Monat verdienen.

Falls du dich als Mediendesigner selbstständig machst, kannst du dein Einkommen noch weiter erhöhen. Doch hierbei solltest du bedenken, dass du dich dann auch mit Dingen wie Kundenakquise und Marketing beschäftigen musst. Davor bist du als Selbstständiger nicht gefeit, egal in welcher Branche du arbeitest.

Allerdings profitierst du jedoch davon, dass dein Einkommen nach oben hin keine Grenze kennt - höchstens deine Skills können dich hier nach wie vor einschränken.

Was muss man können, um Mediendesigner zu werden?

Um ein guter Mediendesigner zu werden, solltest du in der Lage sein, komplizierte Sachverhalte einfach vermitteln zu können. Es bringt dir nichts, die Empfänger des Mediums - etwa den Leser einer Zeitschrift - mit komplizierten Tabellen und Zusammenhängen zu überfordern. Stattdessen musst du wissen, wie du es schaffst, die Kernessenz einer Aussage so auf den Punkt zu bringen, dass auch durchschnittlich intelligente Menschen die Botschaft verstehen.

Insbesondere bei einer Werbeagentur wirst du mit dieser Anforderung öfters konfrontiert. Die Werbebotschaft sollte den Medienkonsumenten so übermittelt werden, dass sie zum einen einfach und verständlich ist und zum anderen auch positiv klingt. Wichtig ist dabei, dass deine Kreativität auch im Einklang mit den Zielen des Unternehmens und den Anforderungen der Kunden steht.

Des Weiteren gelten für einen Mediendesigner Voraussetzungen wie die Fähigkeit zum selbstorganisierten Arbeiten. Denn du wirst bei deiner Tätigkeit viel allein sein. Das ist auch notwendig, damit du dich kreativ frei entfalten kannst.

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Welche Fähigkeiten sind für einen Mediendesigner von Vorteil?

Da du als Mediendesigner auch viel mit Softwareprogrammen arbeitest, ist eine gute Note in Informatik ein riesiger Vorteil. Viele der Programme sind nur in einer englischen Version verfügbar, deshalb sollte dir diese Sprache keine Probleme bereiten. Da es sich des Weiteren hierbei um einen Beruf handelt, der viele künstlerische Fähigkeiten einfordert, solltest du in der Schule auch in Kunst mit guten Noten geglänzt haben. 

Doch nicht nur gute Noten bringen dir in der Berufswelt einen riesigen Vorteil ein.  Wenn du bereit bist, dich auch selbstständig weiterzubilden, hast du selbst mit schlechteren Noten gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zum Mediendesigner zu ergattern. Deine Bereitwilligkeit, dein Wissen und deine Skills ständig zu erweitern, ist bei den meisten Arbeitgebern sogar viel höher angesehen als ein paar Zahlen auf deinem letzten Schulzeugnis.

Wie werde ich Mediendesigner?

Die Ausbildung zum Mediendesigner erfolgt in der Berufsschule. Je nach Anbieter ist die Ausbildung völlig unterschiedlich ausgebaut. Bei einigen Bildungsanbietern kann es vorkommen, dass diese nicht mal der Begriff Mediendesigner nutzen.

Stattdessen kann dir deren eigene Bezeichnung einen Hinweis darauf geben, auf welchen Schwerpunkt bei dieser Ausbildung Wert gelegt wird. Wundere dich also nicht, wenn du statt dem Begriff "Mediendesigner" bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz auch auf Bezeichnungen wie "Cross Media Designer" oder "Visual Effects Artist" trifftst.

Leider kannst du nicht bei jeder Schule alles lernen, was du möchtest. Denn die Bildungseinrichtungen können frei darüber entscheiden, welche Schwerpunkte sie bei ihrer Ausbildung in den Vordergrund stellen. Somit solltest du dich, bevor du dich um einen Ausbildungsplatz bewirbst, unbedingt darüber informieren, welche Gewichtung die Berufsschule hat.

Außerdem solltest du beachten, dass einige Schulen sogar Geld von dir verlangen, damit du diese Ausbildung machen kannst. 

Die Ausbildung dauert 2 bis 3 Jahre. Damit die praktische Erfahrung trotzdem nicht zu kurz kommt, gibt es bei verschiedenen Betrieben unbezahlte Praktika. So kannst du die Theorie, die du in der Berufsfachschule lernst, auch in der Praxis umsetzen. Nach der Ausbildung musst du noch eine Abschlussprüfung bestehend aus je einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil bestehen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss deiner Ausbildung zum Mediendesigner kannst du dich immer noch weiterbilden. Du kannst unter anderem eine Weiterbildung zum Fachwirt für Medien Digital oder Print anstreben. Falls du ein Abitur hast, kannst du auch anschließend ein Studium für Mediendesign, Medienwissenschaft oder Kommunikationsdesign beginnen.

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